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Was bedeutet es zu dystopianern?

Wie verbringt man am besten seine Zeit in Zeiten von weltweiter Pandemie, Klimakrise, Rechtsruck, bröckelndem Sozialstaat und allgemeiner Übersättigung aller Sinne durch unsere smarten Geräte?


Mit dystopianern – also Akzeptanz statt Frust, Lebensfreude statt Depression und Champagner statt Dosenbier. Vielleicht fragt ihr euch, wie man in der Dekadenz unserer Lebenswelten gelassen frivol und hedonistisch durchs Leben ziehen kann. Wo bleibt die ernsthafte Auseinandersetzung all der drängenden Probleme unserer Zeit? Doch, wer nur ernste Themen ernst nimmt, hat nicht verstanden, dass wir mehr braucht zum Leben als nur Überleben. Wenn wir uns der zärtlichen Gleichgültigkeit der Welt hingeben, sie akzeptieren – dann wird aus Dystopie Utopie. Die Utopie des Jetzt, allem, was wir haben und allem, was immer sein wird. Für mich bedeutet dystopianern nicht mich kampflos zu ergeben. Für mich bedeutet es, die Probleme zu erkennen, sie zu verstehen, sie in mir aufzunehmen – und doch, nicht daran zu verzweifeln. Daraus Kraft zu schöpfen und andere zu inspirieren. Perspektiven zu schaffen und zu zeigen. In diesem Sinne: Dystopianert und amüsiert euch gut!


Gastbeitrag von Luca Schneider






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