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Ira B

und die
Dystopianer

Ira Blazejwska
und die Dystopianer

Ein konzeptionelles Musikalbum
von Ira Blazejewska. Eine Show.

Egbert Tholl nennt die Musik von Ira B. in seinem hymnischen Artikel in der SZ vom 17.01.24 Neo Chanson und meint: „Besser kann Musik kaum auf das reagieren, was in diesem gemüts- und geistesdunklen Deutschland gerade passiert.“ Nennen wir es mal jazziges Elektro-Chanson. Die braune Raupe Nimmersatt ist das erste Release des im Laufe diesen Jahres erscheinenden  Dystopianern Albums (final werden wir ein schönes Vinyl herausbringen) der Allroundkünstlerin Ira B, die Sängerin, Songwriterin, Performerin, Malerin ist und Gesamtkunsträume inszeniert. Der Song, ein schneller Elektro Swing, der ein Dreißiger Jahre Bläser Trio featured ist ein politisches Statement, ein call to action gegen den massiven Rechtsruck in Deutschland und zu vielen anderen Ländern dieser Welt. Die Künstlerin hat mit Dystopianern mehr als ein Musikalbum geschrieben. Dystopianern ist ein Zustand, eine Erkenntnis, eine Entscheidung. Die Musik und die Lyriks sind kompromisslos. Das Chanson wird in die Neuzeit katapultiert.

Dystopianern folgt dem musikalischen Spirit des Le Chat Noir, dem ersten cabaret artistique in Paris. Das Album ist wie ein Film, eine Reise durch unsere Gesellschaft mit dem gesamten avantgardistischen musikalischen Strömungen des 20. Und 21. Jahrhunderts im Gepäck, derer sich ekletisch und radikal spielerisch bedient wird. In den Songs ersteht eine dekadente präfaschistische Ära wieder auf: kreiert wird die Atmosphäre einer kosmopolitischen Gesellschaft, die zugleich dystopischer Schauplatz eines entgrenzten Kapitalismus und zunehmender faschistischer Strukturen wird. Zusammen mit ihrem Produzenten Frankie Chinasky setzt sich Ira B. damit in ihren Kompositionen und Texten auseinander. Tradition und Moderne vermischen, ergänzen oder löschen sich gegenseitig aus und bringen wiederum Neues hervor: Manouche Gypsy Swing, Klezmer und Balkan Sounds treffen auf Electro House, Chanson verschmilzt mit Hip-Hop; die Neue Deutsche Welle stößt auf atonale 12-Tonmusik, ein Streichquartett wird elektronisch verfremdet, geloopt, zerhackt und moduliert, um sich dann zu tanzbaren Elektro-Pop-Klängen zu wandeln. Orientalische Flöten und Streichinstrumente zerfließen zu modularer elektronischer Musik, verzerrte Gitarrenriffs brechen den Sound gewohnter Harmonien.

Dystopianern ist ein antifaschistisches,
antirassistisches und queeres Statement.

Zur Band gehören neben Ira B., Voice, Franky Chinasky, Keys & Toys, Jerker Kluge, Bass, Martin Majewski, Trumpet, Wolfgang Pleyerl, Drums und Andrè Schwager, Piano. Die meisten der Ausnahme-Musiker kommen vom Jazz, spielen oder spielten auch in anderen legendären Formationen oder haben eigene herausstechende Projekte. Und Ira singt nicht nur, sie redet gerne, tanzt und spielt, die Verwurzelung im Musiktheater lassen sich nicht leugnen. Musikalische Ideen, provokante oder herzzerreißende Texte fliegen dem Publikum um die Ohren, während ein stabiler Groove in die Beine fährt. Das ist die Dystopianern Show.

Copyright: Anton Kamerl / Tom Hauzenberger / Nick Nostiz

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Ira Blazejewska und die Dystopianer 2_20240412-_KU35846-3_edited.png
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